Waves of Love – Joe: Sog der Leidenschaft Roman by Ava Innings

Autor:Ava Innings [Innings, Ava]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426438190
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2015-10-15T16:00:00+00:00

KAPITEL 10

Eine Stunde später befinden wir uns auf dem Rückweg. Brad ist inzwischen gefahren, weil er noch einen Termin hatte, aber Sam hat auf mich gewartet und bringt mich an die North Shore. Ich döse vor mich hin. Sam erzählt mir während der Fahrt, dass Brad wohl geplanten Besuch wegen mir bei Rory untergebracht hat.

»Er mag dich wirklich. Er hat die ganze Zeit telefoniert und war damit beschäftigt, seine Angelegenheiten zu regeln, damit du deine Ruhe hast.«

Ich weine.

»Was ist los mit dir, Joe? Zieh dich nicht immer so zurück, sondern rede mit mir.«

»Scheiße, Sam! Warum tut er so was? Ich verstehe ihn nicht. Er ist so widersprüchlich. Er sagt, er wird mit anderen Frauen schlafen, und gleichzeitig ist er so nett und aufmerksam. Das ergibt doch keinen Sinn!«

Sie zuckt mit den Schultern.

»Er hat mir Stay auf dem Flügel vorgespielt, und er hat es gesungen.«

Sam stößt einen anerkennenden Pfiff aus. »Bradley Hoover kann Klavier spielen?«

Was glaubst du, warum es in meinem Wohnzimmer steht, hallt seine Stimme durch meinen Kopf. »Und wie! Und er hat eine Stimme wie ein Engel. Ich schwöre, ich fand ihn noch nie so heiß wie in dem Moment, als er an seinem Flügel gesessen hat.«

»Aber schau mal, da habt ihr doch noch eine Gemeinsamkeit, von surfen und Sex mal abgesehen.«

Sam und ich sind auch total musikgeil, wobei sie eher auf Rock und Hard Rock steht, während ich gern … tja, was eigentlich? … eine krude Mischung aus allem, was mir gefällt, auf meinem iPhone habe. Die iTunes-Bibliothek auf meinem MacBook Air umfasst über neuntausend Dateien. Ich kann beinahe einen ganzen Monat lang Musik hören, wenn ich möchte. Sam schraubt am Lautstärkeregler, und ich lasse mich dazu hinreißen, dass wir gemeinsam T.N.T. von AC/DC grölen.

»Das ist der Song für Brad schlechthin«, meine ich und weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

»Wirst du ihm antworten? Ich meine, auf Stay?«

Ich zucke mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Er hat mich, ehrlich gesagt, mit seiner Songwahl überrascht. Ich meine, Rihanna? Das passt nicht unbedingt zu ihm. Nein, das passt so gar nicht zu ihm! Ich habe ihn musikmäßig eher hier gesehen«, meine ich und deute auf den CD-Spieler, aus dem gerade Ace of Spades erklingt.

»Motörhead? Die sind doch für Brad eigentlich noch zu lasch, oder?« Wir kichern.

Ich zucke mit den Schultern und sage lediglich: »Rihanna!« Doch nach einigem Zögern räume ich ein: »Nicht, dass ich den Song nicht unglaublich passend gefunden hätte, was uns oder unsere Situation betrifft, weißt du?«

Sie nickt. »Er ist eben sehr widersprüchlich, dein Mann.« Mein Mann …

Sam dreht die Musik noch lauter, weil nun Poison von Alice Cooper beginnt, was quasi unsere Hymne ist. Für den ganzen Rock-Kram sind wir eigentlich eine ganze Ecke zu jung, aber ich muss sagen, dass ich das Zeug schon auch mag, deshalb gehe ich ganz gut dabei ab. Leider übertreibe ich es, was dazu führt, dass Sam anhalten muss, damit ich mich übergeben kann – mal wieder. Ich habe nicht mitgezählt, aber es muss das achte Mal oder so sein.

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